Wie feierten die Menschen im Mittelalter Weihnachten?
Shownotes
Plätzchen, Glühwein und Gänsebraten waren früher im Advent tabu, denn im Mittelalter war der Advent eine strenge Fastenzeit. Auch Weihnachtsmärkte, Christbäume und Weihnachten als Familienfest entstehen viel später. Viele unserer Bräuche und Traditionen gibt es erst seit der Reformation. Dies und vieles mehr erfahren wir vom Europa weit bekannten Brauchtumsforscher und katholischen Theologen Prof. Dr. Manfred Becker-Huberti.
Manfred Becker-Huberti ist ein deutscher römisch-katholischer Theologe. Er war von 1991 bis 2006 Pressesprecher des Erzbistums Köln. Seit 2007 ist er Honorarprofessor an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar.
Wer mehr zum Thema Brauchtum lesen möchte, dem seien diese Bücher empfohlen: "Lexikon der Bräuche und Feste: Über 3000 Stichwörter mit Infos, Tipps und Hintergründen für das ganze Jahr" "Der Heilige Nikolaus. Leben, Legenden und Bräuche" "Die Heiligen Drei Könige. Geschichte, Legenden und Bräuche" "Das Brauchtum im Kirchenjahr: Entstehung, Bedeutung, Tradition" "Der Heilige Martin. Leben, Legenden und Bräuche" "ADVENTfasten: von St. Martin bis Weihnachten. Impulse, Rezepte & Brauchtum" "Die heiligen 12 Nächte: Der Rauhnacht-Kalender" Alles zum Beispiel bei Amazon:
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0: Musik]
0: hier ist der Podcast der deutschen
0: Burgenvereinigung wir haben uns den
0: Erhalt und die Erforschung europäischer
0: Burgen und Schlösser zum Ziel
0: gesetzt. hallo meine Lieben hier ist
0: Isabel Gronack-Walz heute bin ich einmal
0: nicht in Braubach bei der Deutschen
0: Burgenvereinigung
0: denn heute soll es um das Thema Advent
0: und Weihnachtszeit im Mittelalter auf
0: den Bogen gehen da habe ich einen
0: veritablen Experten bei mir mit dem ich
0: schon seit vielen vielen Jahren digitale
0: Projekte realisiert habe das ist der
0: Brauchtums Experte und katholische
0: Theologe Professor Dr Becker-Huberti der
0: mir hier gegenüber sitzt und der eine
0: ganze Reihe hoch interessant Bücher zu
0: diesem Thema veröffentlicht hat eines zu
0: St Martin ein anderes zum heiligen
0: Nikolaus ein
0: Brauchtumslexikon ich komme in Italien in
0: Südtirol in Sterzing in die dort größte
0: und sehr schöne Buchhandlung und das war
0: eine Woche vor Weihnachten ich habe noch
0: letzte Geschenke gesucht ganz vorne war
0: ein großer Stapel Bücher in Form eines
0: Weihnachtsbaumes aufgebaut und ich gehe
0: dahin und gucke mir das an und denke das
0: gibt's doch gar nicht das waren alles
0: Bücher von Professor Dr Becker-Huberti
0: zum Thema Brauchtum das hat mich doch
0: mit großen Stolz erfüllt und hier ist er
0: nun Herr Professor Dr Becker-Huberti ich
0: freue mich sehr und sie werden uns etwas
0: erzählen zum Thema Advent und
0: Weihnachten im Mittelalter denn das was
0: wir heute kennen die beschaulichen
0: Weihnachtsmärkte die vielen guten
0: Festessen und die Geschenke die schon
0: lange vor Weihnachten kommen im
0: Adventskalender das kannte man im
0: Mittelalter ja überhaupt nicht wann fing
0: denn die Zeit vor Weihnachten im
0: Mittelalter an die Zeit vor Weihnachten
0: hat sich entwickelt ab dem vierten
0: Jahrhundert ab dem vier Jahrhundert kam
0: man auf die Idee so wie vor Ostern es
0: eine Vorbereitungszeit gab sollte man
0: doch auch eine anlegen vor Weihnachten
0: Weihnachten ist damals mehr oder minder
0: ein Tauftermin gewesen am
0: 25.12 wo man die Erwachsenen in der
0: Regel in der Kirche taufte und man
0: überlegte man braucht eine
0: besinnliche Zeit mit bußcharakter vorher
0: und wenn man die zu Ostern doch mit 40
0: Tagen hat dann könnte man die doch auch
0: mit 40 Tagen vor Weihnachten anlegen und
0: da man in dieser Zeit begannen das Fest
0: des heiligen Martins zu feiern am
0: 11.11 hat man nachgezählt und kam auf
0: die Idee das sind ja 40 Tage dann nehmen
0: wir doch Martini als Ausgangspunkt für
0: diese weihnachtliche
0: Fastenzeit und so kommt der
0: Martinsstag zum
0: Begriff kaputt
0: adventus das Haupt des adventes also der
0: Eintritt in die Zeit und Martin
0: entwickelt sich genauso wie die
0: Fastnacht marchtin wird zum
0: schwellenfest man darf auf machtin all
0: das noch mal tun was nachher verboten
0: ist also man darf ordentlich essen man
0: darf auch ordentlich was trinken
0: übrigens der erste Rotwein aus dem
0: laufenden Jahr der wurde eben auf Martin
0: getrunken Martins minne hieß das und
0: Martin wurde dadurch ein berühmtes fest
0: das überall gefeiert wurde denn jeder
0: wollte was davon mithaben und noch viel
0: mehr martin war auch ein bäuerlicher
0: Termin die kleine Pacht musste bezahlt
0: werden und die wurde zu Zeiten wo es
0: kein Geld gab oder man kein Geld hatte
0: mit Lebensmittel bezahlt und
0: schlachtreif zu diesem Termin sind die
0: Gänse und die kleinen Pächter die
0: bezahlten ihre Gutsherren eben mit
0: Gänsen die grenzten sich vergnügt in der
0: Seite ein Lächeln in die Tasche denn die
0: Gänse die sie bekamen die waren nicht
0: nur etwas zu essen und die hielten sich
0: selber halt eben auch frisch weil sie
0: draußen herum liefen und fraßen bis sie
0: geschlachtet wurden sondern sie hatten
0: noch zwei Effekte die die kleinen Leute
0: gar nicht kannten der eine Effekt sie
0: lieferten die Daunen ab auf denen die
0: Burgherren schon en während das gemeine
0: Volk noch beim Stroh verblieben war und
0: das zweite in der Zeit vor Pelikan und
0: anderen Lieferanten von Füllfederhaltern
0: waren es die Gänsefedern die man
0: brauchte um zu schreiben die bekam man
0: ebenfalls kostenlos dazu insofern war
0: Martini für alle Beteiligten ein
0: interessanter Termin und das Fest hatte
0: natürlich auch einen
0: vorzeigearakter es zeigte auf wie der
0: Mensch leben
0: soll die Tat des Martins dass er seinen
0: Mantel teilt heißt ja sei
0: barmherzig wenn du von Gott
0: Barmherzigkeit erfahren willst dann
0: klappt das wenn du selber auch
0: barmherzig bist insofern dieser
0: Zeige Charakter dieser
0: Vorzeigecharakter der liegt diesem Fest
0: ja inne und seinem Brauchtum und es
0: kommt noch etwas hinzu die Symbolik die
0: entsteht ist die dass man Licht in die
0: Dunkelheit bringt so wie Christus als
0: das Licht bezeichnet wird dass in die
0: Dunkelheit seiner Zeit kam so sind die
0: die mit der Martinslaterne durch die
0: Gegend gehen diejenigen die zeigen wie
0: man Licht in das Dunkel bringt man
0: bringt es nämlich durch nächst Liebe
0: durch Barmherzigkeit das ist das was
0: diesem Fest in wohnt ja und vor allen
0: Dingen können wir selber das Licht in
0: die Welt bringen glaube das ist das was
0: uns heute auch noch so sehr da dran
0: fasziniert an diesem Fest das ist
0: eigentlich keine Barmherzigkeit die von
0: irgendwo kommt sondern vom Menschen
0: selber und noch eine Sache fasziniert
0: mich an diesem Martin immer der teilt
0: seinen Mantel das heißt der gibt nicht
0: seinen ganzen Mantel sondern der gibt
0: die Hälfte davon und ich glaube das ist
0: etwas womit wir uns so gut
0: identifizieren können denn wenn einer
0: verlangt dass wir alles geben dann ist
0: das schwierig aber ein guten Teil ab zu
0: geben das ist schon möglich verzichten
0: können heißt ja nicht immer total
0: Verzicht sondern verzichten können heißt
0: von dem was ich zu viel habe etwas
0: abgeben an die die zu wenig haben und
0: damit schaffe ich einen Ausgleich das
0: ist der Gedanke der dahinter steht es
0: soll nicht so sein dass
0: einige besondere Vorrechte haben und
0: andere nicht sondern es soll gleich aus
0: geglichen sein also für mich als Kind
0: war St Martin auch immer der Auftakt zur
0: Weihnachtszeit jetzt ist es der Beginn
0: der Fastenzeit aber tatsächlich für mich
0: war das auch immer der Beginn wo man
0: leckere Weckmänner bekam und ähnliche
0: gute Dinge und das ist eine
0: Fastenspeise ja der Weckmann ist
0: ursprünglich eine Fastenspeise aber auf
0: Martini durfte er auch Rosinen enthalten
0: die durchaus nicht in die Fastenzeit
0: gehören denn Martini selbst war ja noch
0: kein Fasttag sondern im Gegenteil das war
0: ein Tag an die man noch mal schlemmen
0: durfte zum Abgewöhnen
0: natürlich es gibt ja auch die Martini
0: Märkte das heißt die Märkte vor
0: Weihnachten die dann eigentlich zu
0: unseren Weihnachtsmärkten werden und die
0: hatten ja einen ganz praktischen Nutzen
0: wir haben eben gehört die Pacht wurde
0: bezahlt das heißt die Menschen hatten zu
0: dem Zeitpunkt Geld soweit ich weiß
0: wurden auch die Knechte ausgezahlt das
0: heißt auch die hatten Geld zu diesem
0: Zeitpunkt dieses Geld musste man
0: natürlich anlegen um Vorräte für den
0: Winter oder vielleicht auch einen neuen
0: Mantel zu kaufen neue Schuhe und
0: ähnliches und all so etwas gab es so wie
0: ich informiert bin auf diesen Märkten
0: auf den Weihnachtsmärkten oder den
0: Martini Märkten die Märkte der damaligen
0: Zeit hatten nicht den Charakter einer
0: Vergnügungsveranstaltung wie wir das
0: heute kennen sondern sie waren dazu da
0: um ein Bedarf abzudecken den sonst
0: niemand abdecken konnte also Gewürze für
0: die festspeisen Kleidung die man sonst
0: nirgendwo bekam zu dieser Gelegenheit
0: aber angeboten wurde und dies Vergnügen
0: dass wir heute in den Vordergrund
0: stellen das bestand damals darin dass
0: ich manchmal weite Wege hinter mich
0: bringen musste um zu solch einem Markt
0: zu kommen und deshalb dankbar war wenn
0: ich da etwas zu essen kaufen konnte und
0: daraus entwickelte sich dann dieser
0: Vergnügungspart der später dann eine
0: größere Rolle übernahm das später ist
0: aber sehr viel später denn man muss
0: sehen dass diese Märkte ursprünglich den
0: alten Charakter beibehielten auch in den
0: sogenannten modernen Zeiten und das
0: Vergnügen dieser Märkte ist etwas was in
0: der Zeit zwischen dem ersten und zweiten
0: Weltkrieg langsam aber sicher es
0: aufkommt auch die Entdeckung des
0: 11.11 nicht nur als Martinstermin
0: sondern als Karnevalstermin weil
0: jaah eine narrenzahl ist das passiert
0: erst in der Zeit zwischen dem ersten und
0: zweiten Weltkrieg bis dahin hat das
0: alles seinen alten Charakter und die
0: Adventszeit als Fastenzeit hat offiziell
0: bestanden bis
0: 1918 wenn Sie so wollen vom vierten
0: Jahrhundert an entwickelt sich das und
0: besteht offiziell bis
0: 1918 erst dann hat das Kirchenrecht mit
0: seiner neuen Fassung ab
0: 1918 den Advent als Fastenzeit
0: aufgegeben wie ist denn das eigentlich
0: diese Fastenregeln kommen die zu uns
0: über die Klöster oder gibt es da andere
0: Quellen das Fasten ist natürlich etwas
0: was über die Mönche zu uns kommt die
0: Mönche die im Fasten aus religiösen
0: Gründen es geht nicht darum abzunehmen
0: sondern es geht darum seine Sinne zu
0: schärfen und wenn ich meine Sinne
0: schärfen will dann muss ich alles
0: Sinnliche wegnehmen was sie daran
0: hindern könnte und da wussten die Mönche
0: ziemlich genau gutes Essen und gutes
0: trinken das ist etwas was einem die
0: Sinne schon mal rauben kann und
0: dementsprechend wurde das reduziert das
0: wurde angewandt auf die allgemeine
0: und zwar in einer Schafe wie wir sie
0: heute gar nicht kennen sondern
0: verzichtet werden musste auf alles was
0: Milch enthielt also
0: laktizinien alles was fett war
0: fleischliches Fett also keine Butter auf
0: dem Brot und ähnliches mehr und
0: natürlich Alkohol war komplett verboten
0: und man durfte kein Fleisch essen und
0: dem sprechend waren die Regel relativ
0: hart wer also die Fastenzeit durchmachte
0: der wusste auf was er da verzichtete
0: jetzt sind Fastenspeisen ja oft Gebäcke
0: und das liegt daran dass man eben auf
0: irgendeine Art und Weise doch an die
0: Kalorien kommen musste das Leben
0: aufrecht zu erhalten wenn man schon kein
0: Fleisch und keine Eier und Milch haben
0: durfte ich habe gehört Lebkuchen gehört
0: auch dazu das ist ja für mich auch eine
0: Süßigkeit ja aber Lebkuchen ist
0: ursprünglich ein Lebensmittel das für
0: Kranke hergestellt wurde
0: Lebkuchen also
0: lebenserhaltend der Gedanke ist halt
0: eben auf diese Art und Weise das
0: zuzuführen was ansonsten wegfiel z.B
0: Starkbier gehört auch in diese Ecke
0: hinein denn die Mönche mussten ja
0: irgendwie ihre körperliche Arbeit noch
0: durchführen können und da kann man auf
0: die Idee sie dürf nicht besonders viel
0: Bier trinken das war in der Ordensregel
0: festgeschrieben wie viel das war und
0: dann hat man das Bier stärker eingebraut
0: um auf diese Art und Weise dann die
0: Kalorien an die Leute zu kriegen und
0: dann natürlich gab es jede Menge Tricks
0: wie man
0: dann den lieben Gott die Menschen sagten
0: bescheißen konnte dass Herrgott
0: Bescheißerle ist natürlich vor allen
0: Dingen dieses Gericht dass es im süddeutsch
0: gibt wo man eben das Fleisch versteckt
0: in einem Stück Teich und es dann
0: schluckt in der Hoffnung dass der Liebe
0: Gottes nicht sieht oder manch ein
0: adliger der jagen durfte der jagte
0: natürlich gerade auch in der Adventszeit
0: und wenn er ein Hirsch geschossen hatte
0: und diesen Hirsch hätte liegen lassen
0: müssen weil er in der Fastenzeit drauf
0: verzichtete kam er auf die dumme Idee
0: den bis zum nächsten Teich zu bringen in
0: den Teich einzutauchen und zu sagen
0: alles was ich aus dem Wasser Hole ist
0: Fisch und das darf in der Adventszeit
0: gegessen werden also Tricks dieser Art
0: hat es natürlich gegeben sie waren aber
0: nicht der Normalfall ich habe auch schon
0: mal gehört dass Geflügel also
0: Wassergeflügel auch zu den Fischen
0: gezählt wurde aus genau dem gleichen
0: Grund g die Gänse hatten ja die Füße im
0: Wasser deshalb galten sie als Fisch ja
0: die Leute die waren schon ganz schön
0: erfinderisch um um Regeln zu umgehen
0: jetzt bereiteten sie sich vor auf den
0: Heiligen Abend und das Weihnachtsfest
0: und das war dann ein veritables fest wo
0: dann das Fasten gebrochen wurde
0: Jain Weihnachten wurde im Mittelalter in
0: der Kirche gefeiert und nicht zu Hause
0: zu Hause gab es was besseres zu essen ja
0: es gab Schweinebraten und es gab Knödel
0: und es gab Sauerkraut wenn Sie so wollen
0: das ist das eigentliche Weihnachtsessen
0: die modernen Form von Weihnachtsessen
0: die kommen erst später z.B die ganz als
0: weihnachtsspeise die war ja schon mal
0: gut vorbereitet durch Martin und
0: Martinsgans aber modern wird sie durch
0: eine englische Königin nämlich die
0: englische Königin die aß an einem Tag
0: eben die ganz die Glück bringend sein
0: soll und an diesem Tag ging die
0: spanische Armada unter die im Begriff
0: war England anzugreifen Elisabeth die
0: erste Elisabeth die erste und weil die
0: ganz ihr geholfen hat hoffte man das für
0: sich auch und deshalb kam die ganz zu
0: Weihnachten auch auf unsere Tische dort
0: wird ja noch ein anderer brauch sehr
0: viel stärker gefeiert als bei uns und
0: das sind diese 12 days of Christmas die
0: auch alle einen bestimmten namen haben
0: diese 12 Tage zwischen Heiligabend und
0: dem Dreikönigstag und die haben glaube
0: ich heidnische ursprünglich kann das
0: sein wird immer wieder gerne behauptet
0: ich bin da mehr als skeptisch denn sie
0: der alte Begriff unter dem sie geführt
0: werden heißt
0: Raunächte und das kommt nicht vor dem
0: Fell der Tiere das ja auch mit dem
0: Begriff rau belegt ist sondern von
0: Räuchern
0: Rauchnächte das sind die Nächte in denen
0: Haus und Hof ausgeräuchert wurde und
0: zwar mit Weihrauch um die bösen Geister
0: zu vertreiben Weihrauch gilt als Geister
0: abwehrend und wo Weihrauch ist das Parfüm
0: des lieben Gottes wie man so schön sagt
0: da haben die Geister kein Zuhause und
0: genau das ist der Hintergrund warum man
0: dies tat das war auf Weihnachten das
0: erste Mal und das letzte Mal in der
0: sogenannten oberstnacht das ist die
0: Nacht auf den sechsten hin wo die
0: Geister eine smmte Rolle spielen und
0: wenn man das nachverfolgen will wieso
0: die Leute auf so eine Idee kamen muss
0: man sich das Wetter anschauen in diesen
0: Z Nächten das oft verbunden ist mit
0: Sturm mit Regen und mit Geräuschen die
0: sich ergeben und die wurden
0: interpretiert als das Ziehen des wilden
0: Heeres da gibt's auch Leute die dann die
0: Verbindung zur vorchristlichen Zeit
0: ziehen das kann man vielleicht tun aber
0: es ist keine Herkunft aus der
0: vorchristlichen Zeit sondern beginnt
0: sich durch das christliche Brauchtum zu
0: entwickeln die bösen Geister müssen
0: vertrieben werden und das tun wir mit WE
0: auch die bösen Geister die uns auch
0: schon mal begegnet sind zu Halloween
0: also noch vor dem Heiligen Martinsfest
0: wo kommt denn der Brauch her am Heiligen
0: Abend Geschenke zu verteilen das ist ja
0: auch ein junger brauch den es im
0: Mittelalter nicht gibt Nein zu
0: Weihnachten hat es früher eigentlich
0: Geschenke in dem Sinne nur gegeben wenn
0: der Gutsherr mit seinem Personal zu
0: Weihnachten zusammentraf da gab es einen
0: Umtrunk da bekam die Magd eine neue
0: Schürze und der Knecht paar neue Schuhe
0: und damit hatte es sich gefeiert wurde
0: zu Hause überhaupt nicht gefeiert wurde
0: nur in der Kirche dieses schenken zu
0: Weihnachten entsteht mit der
0: Reformation macht den Luther verlegt das
0: Feiern in die Wohnung in die Familie
0: nach Hause und dort entwickelt sich
0: dieses romantische feiern wie wir es
0: auch heute noch kennen wie die einen es
0: hassen und die anderen es lieben nämlich
0: Gedichte aufsagen Lieder vorspielen
0: singen und feierlich Essen und die Oma
0: dabei und den Tante äh Karla und den
0: Onkel Fritz alle an einem Tisch und
0: genau das ist etwas was ich ab dieser
0: Reformation
0: entwickelt und zwar als
0: stockevangelischer Brauch mit allem was
0: dazu gehört der Christbaum ursprünglich
0: stockevangelisch kein Katholik wollte
0: einen Christbaum haben das gab es gar
0: nicht das war das Kennzeichen der
0: anderen Fraktion und genau diese Dinge
0: beginnen sich dann aufeinander zuzu
0: entwickeln in der Zeit um 1900 und den
0: ersten Jahrzehnten die Folgen beginnt
0: dieses Brauchtum langsam
0: ökumenisch zu werden sagen wir es mal so
0: aber auch das konnte man natürlich immer
0: noch mit so einem kleinen
0: Touch zur Seite hin klar machen wo der
0: eigene Standpunkt war Beispiel Köln
0: 1935 hängt in einer katholischen Kirche
0: in Köln zum ersten Mal ein
0: Adventskranz
0: stockevangelisch eine Erfindung von
0: Wichern im rauen Haus in
0: Hamburg dieser Adventkranz der in der
0: katholischen Kirche hängt hatte ein
0: klein kleine Änderung denn ursprünglich
0: sind die Kerzen natürlich rot vier rote
0: Kerzen und der Küster hatte eine Kerze
0: ausgetauscht gegen eine Rose fben das
0: ist der Hinweis auf den vierten Sonntag
0: letare der schon Ausblick nimmt auf
0: Weihnachten und ein besonderer Tag ist
0: besonderer adventtag das heißt so war
0: der Adventkranz erkennbar als
0: katholische Adventkranz und hatte sich
0: dann abgesetzt von dem evangelischen
0: Vorbild und der evangelische
0: Adventskranz der ist ich sag schon
0: Adventskranz nach
0: gutkölsch
0: Adventkranz der ist auch eine Erfindung der
0: Reformation der ist eine Erfindung eines
0: evangelischen Pfarrers und zwar
0: ursprünglich mit einer Kerze pro
0: adventtag und das war natürlich relativ
0: gefährlich so viele Kerzen auf einmal zu
0: haben vor allen Dingen in einem Haus mit
0: erziehungsbedürftigen
0: Zöglingen so kam man dann auf eine
0: andere Idee ich glaube dass das sich
0: noch ein Stück weiter zurückverfolgen
0: ist denn dieser erste ganz steht auf
0: einem
0: Karrenrad da sind die Kerzen aufgebaut
0: und man konnte das Rad dann an die Decke
0: hängen dieses Karrenrad das gab in
0: dieser Zeit den Hinweis darauf dass die
0: Feldarbeit nicht mehr stattfand nach
0: Martini stellten die Bauern ihre
0: Werkzeuge in der Scheune ab und
0: demonstrierten auf diese Art und Weise
0: die Feldarbeit ist zu Ende das das
0: äußere Zeichen war ein abmontiertes
0: Karrenrad das man von außen an die
0: Scheune montierte sass jeder auf dem Hof
0: sehen konnte Feldarbeit findet zurzeit
0: nicht statt die Pfarrer der damaligen
0: Zeit hatten Angst dass auf diese Art und
0: Weise der alte Sonnenkult wieder
0: lebendig werden könnte und Verboten
0: deshalb dass dieses Karrenrad meistens
0: doch mit einer grünen Girlande umwunden
0: von außen an der Scheune anmontiert war
0: die Bauern haben gesagt na ja gut wenn
0: die Angst haben dann haben sie es von
0: der Rückseite anmontiert das heißt es
0: gab zur Zeit von Wichern bereits dieses
0: grüne Rad das umflochten war
0: mit Grün von den Bäumen wobei es egal
0: war ob das Fichte
0: oder irgendwas anderes war und das hat
0: er genommen und hat darauf die Kerze
0: gesetzt wann war das ungefähr der
0: Wichern ist 1800 und noch was ein Hoch
0: interteressantes Thema ich merke schon
0: wir haben noch einiges vor uns was wir
0: hier besprechen können jetzt danke ich
0: ihnen erstmal vielmals für diese
0: Einblicke in unser traditionelles altes
0: Brauchtum und wo es herkommt und freue
0: mich schon wenn wir uns das nächste mal
0: an dieser Stelle hören mit einem
0: weiteren interessanten Thema mein Name
0: war Isabel Gronack-Walz von der Deutschen
0: Burgenvereinigung und mir gegenüber sitzt
0: der
0: Brauchtums Experte und katholische
0: Theologe Professor Dr Becker-Huberti
0: Musik]
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